Die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz macht es sich zur Aufgabe, auf dem Land wie in den Städten Verelend- ung aufzuhalten und Lebenschancen aufzubauen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Menschen in Äthiopien unterstützen können. Hier finden Sie alle Spendenmöglichkeiten mit konkreten Beispielen.
Wiege der Menschheit, Herkunftsland des Kaffees, reiche Kultur und arme Familien. Über 100 Millionen Menschen leben hier: Auf Besuch in einem widersprüchlichen Land.
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Bisher gepflanzt:
1’000’000 Bäume
Projektziel:
2’200’000 Bäume
Wir verbessern die natürlichen Ressourcen, etwa über Aufforstungen, und fördern eine an den Klimawandel angepasste Landwirtschaft. So erhöhen wir die Widerstandskraft von besonders armen Kleinbauernfamilien. Arbeitslose junge Leute und Frauen stehen dabei besonders im Fokus. Berufliche Schulungen und Mikrokredite verhelfen ihnen zu einem Einkommen.
Bis 2022 haben wir rund eine Million Bäume gepflanzt, die wir aus projekteigenen Pflanzschulen bereitstellten. In der neuen dreijährigen Projektphase ab 2023 ziehen wir erneut 1,2 Millionen Baumsetzlinge heran. Unsere Aufforstungen bieten vielerlei Nutzen. Mit den neu gepflanzten Bäumen wird klimaschädliches CO2 gebunden – ein Beitrag gegen die weltweite Klimaerwärmung. Vor allem aber wirken die Bäume als Erosionsschutz und Wasserspeicher. Ihre Wurzeln verhindern das schnelle oberflächliche Abfliessen der Niederschläge und damit das weitere Abschwemmen des Mutterbodens. Der Grundwasserspeicher wird regeneriert und speist ganzjährig Quellen und Bäche.
Neben dieser indirekten Förderung der Landwirtschaft bieten wir den Kleinbauern auch direkte Hilfen. Wir sorgen für Mikrokredite und den Zugang zu verbesserten Saaten und leistungsfähigem Vieh. Darüber hinaus vermitteln wir in landwirtschaftlichen Schulungen neues Wissen: Wie kann man auf kleinen Anbauflächen, bei ausgelaugtem Boden und in Zeiten des Klimawandels möglichst gute Erträge erreichen? Beispielsweise durch das Konzept des „Agroforestry“, bei dem auf geringer Fläche diversifizierte Ernten möglich sind: Unter hohen Bäumen wachsen Obststauden und am Boden wird Gemüse gezogen.
Landlose junge Leute können davon nicht profitieren. Für sie organisieren wir berufliche Schulungen und Startkapital zur Existenzgründung, etwa im Kleinhandel oder der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte. Auch für Mütter initiieren und stärken wir genossenschaftlich organisierte Gruppen. Die Frauen erhalten gemeinsam Unterricht und Mikrokredite und können so Kleinunternehmerinnen werden.
Ob Landschaftsschutz, das Verbreiten einer angepassten Landwirtschaft oder die Förderung für arbeitslose Jugendliche und Frauen: Die miteinander verzahnten Aktivitäten tragen zur Ernährungssicherheit und einem ausreichenden Einkommen der ländlichen Bevölkerung bei. Insgesamt profitieren in der neuen Projektphase ab 2023 rund 6000 Familien mit rund 30’000 Menschen von den Massnahmen.
Viele Kleinbauern ernten viel zu wenig. Ihre Familien haben nur einige Monate im Jahr genug zu essen. Von Mai bis Oktober leiden sie an Nahrungsmangel. Die Kinder sind durch den Hunger anfällig für Krankheiten. Ihre körperliche und geistige Entwicklung bleibt zurück.
Die rückständige Landwirtschaft ist nur eine Ursache für den Mangel. Die Abholzung von Bäumen und Waldstücken führen zur Abschwemmung von Mutterboden und zur Verringerung des Wasserangebots für die Landwirtschaft. Die Zerstörung der naturräumlichen Ressourcen trägt dazu bei, dass die Ernten klein bleiben. In jüngster Zeit macht den Bauern auch der globale Klimawandel mit erratischen Regenfällen zu schaffen.
Da es an Handwerk und Industrie fehlt, sind besonders viele jungen Leute arbeitslos. Da sie kein Land besitzen, wissen viele keinen anderen Ausweg, als Bäume zu fällen und sie als Brennholz zu verkaufen – ein wesentlicher Faktor für die weitere Verödung der Landschaft. Andere junge Leute wandern in die Städte ab. Ohne Ausbildung bleiben sie jedoch auch dort ohne Perspektiven und vergrössern nur die Schar der Tagelöhner, die in extremer Armut leben.
Frauen sind in dem ländlichen Distrikt traditionell benachteiligt und mit hoher Arbeitsbürde belastet. Beispielsweise sind sie für das Beschaffen von Trinkwasser und Feuerholz verantwortlich. Eine nachhaltige Entwicklung ist erst möglich, wenn sich die Frauen sozial und ökonomisch entfalten können.
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