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Kaffeebauern in Äthiopien: Kaffee ist lebenswichtig

18. September 2018

Kaffeebauern in Äthiopien: Kaffee ist lebenswichtig

Die Welt hat Äthiopien den Kaffee zu verdanken. Wie stark die Produktivität in Schweizer Büros und Werkhallen ohne das Getränk sinken würde, darüber kann man nur spekulieren. Sicher ist jedoch, dass die armen Bauern zu wenig von ihrem Kaffee profitieren. Menschen für Menschen möchte das ändern.

 

 

Kaffeebauern in Äthiopien: Mitglieder der Kaffee-Kooperative

Genossenschafts-Vorsitzender Zeleke Tebech, MfM-Geschäftsführerin Josefine Kamm, MfM-Landesrepräsentant Getachew Zewdu und Bäuerin Jilo Rufo (v.l.n.r.) im neuen Lagerhaus.

In Äthiopien lebte einst ein Ziegenhirte namens Kaldi. Er beobachtete, wie seine Geissen munter herumhüpften, nachdem sie an Sträuchern mit kirschenähnlichen Früchten herumgeknabbert hatten. Der Hirte aus der Provinz Kaffa probierte die Kirschen – und bemerkte, wie er sich plötzlich wach fühlte: So wurde der Legende nach der Kaffee entdeckt. Damit hat die Menschheit Äthiopien das beliebteste Getränk der Welt zu verdanken: Schätzungen zufolge werden jeden Tag zwei bis vier Milliarden Tassen Kaffee getrunken. Jeder Schweizer konsumiert im Schnitt drei Tassen pro Tag.

Das Stammland würde ohne dieses Gut zusammenbrechen. Das Überleben von 15 Millionen Kleinbauern hängt in Äthiopien vom Verkauf der Muntermacher-Bohne ab. Doch ein ungerechter Markt sorgt dafür, dass vor allem die reichen Länder aus dem «schwarzen Gold Äthiopiens» Profit schlagen, während die Produzenten mit einem Hungerlohn abgespeist werden (⇒Zahlen und Fakten über Kaffee finden Sie hier). «Wir sorgen dafür, dass die armen Kaffeebauern in Äthiopien mehr verdienen und von ihrer Arbeit profitieren», sagt Josefine Kamm, Geschäftsführerin von Menschen für Menschen, auf einer Monitoring-Reise in Abaya, einem der ärmsten Landkreise Äthiopiens.

 

Kaffeebauern in Äthiopien: Kaffeebäuerin Jilo Rufo

Die Erlöse der Kleinbauern steigen dank Menschen für Menschen an.

Im Dorf Gangua hat die Stiftung eine einfache Lagerhalle aus Hohlblocksteinen für umgerechnet 25’000 CHF errichtet. «Schon nach kurzer Zeit übersteigt der Nutzen die aufgewendeten Kosten», freut sich Josefine Kamm. Denn vor dem Bau der neuen Halle hatte die Kooperative nur eine Hütte aus Wellblech als Lager. Die Genossenschaft konnte nur eine geringe Menge Kaffee einkaufen. Die Bauern mussten ihre Ernte zu einem schlechten Preis individuell an private Händler abgeben. Und die Genossenschaft bekam nur kleine Erlöse, weil in der Hitze des Blechlagers der Kaffee an Qualität verlor.

Dank des neuen Lagers kann die Kooperative jetzt mehr Kaffee abnehmen. Wichtig ist auch, dass die Genossenschaft mit dem Wiederverkauf warten kann, bis die Preise auf dem Markt gut sind. Wurden vor dem Bau der Halle 231 Tonnen Kaffeekirschen eingekauft, sind es nun 606 Tonnen. Die Kooperative konnte ihre Erlöse von umgerechnet 140’000 CHF auf rund 400’000 CHF im Jahr fast verdreifachen.

Die Kooperative von Gangua ist auch im Fairtrade-Modell. Die Genossenschaft bekommt somit einen Bonus auf jedes Kilogramm verkauften Kaffees. Der Bonus für 2017 betrug rund 32’000 CHF. «Damit kauften wir einen geländegängigen Truck, um künftig die Kosten für den bislang gemieteten Lastwagen einzusparen», erklärt Zeleke Tebech, der Vorsitzende der Kooperative. «Was für ein Wandel: Vor einigen Jahren waren wir praktisch bankrott. Dank Menschen für Menschen geht es nun aufwärts.» Seit dem Projektstart 2016 traten 154 neue Mitglieder in die Kooperative mit nunmehr 750 Mitgliedern ein. Die Witwe Jilo Rufo, 65, liefert pro Ernte 50 bis 100 Kilogramm Kaffeekirschen an die Kooperative. Die Kaffeekirschen seien für sie die einzige Möglichkeit, an Geld zu kommen – für Kleidung, für Medizin, für Grundnahrungsmittel wie Speiseöl. «Bevor wir das Lagerhaus hatten, musste ich oft an private Händler verkaufen. Sie bezahlen ein Fünftel weniger als die Kooperative», sagt die Bäuerin. «Deshalb sind für mich die Genossenschaft und ein möglichst guter Kaffeepreis lebenswichtig.»

WARUM WIR HELFEN

In den Bezirken Abaya und Gelana verfügt eine durchschnittliche Familie die Hälfte des Jahres nicht über genügend Nahrung. Damit die Kinder keinen Hunger mehr leiden und sich gesund entwickeln können, brauchen die Eltern Hilfestellung.

WIE WIR HELFEN

Da so gut wie alle Familien von Landwirtschaft leben, fördern wir die Erträge auf vielfältige Weise. Kaffee ist «Cash Crop», also eine der wenigen Anbauprodukte für den Verkauf. Die Familien brauchen dringend Geld, um Waren des täglichen Bedarfs und Grundnahrungsmittel kaufen zu können. Deshalb fördern wir den Kaffeeanbau und die Erlöse aus dem Kaffeeverkauf. Jugendliche erhalten Einkommensmöglichkeiten in Pflanzschulen. Bauern bekommen leistungsfähige Kaffeesetzlinge. Wir bauen Lagerhallen für Kleinbauern-Genossenschaften, eine besonders eindrucksvolle Massnahme: Die Bauernzusammenschlüsse können dadurch ihre Erlöse teils verdreifachen.

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Über die Stiftung

Hilfe zur Selbstentwicklung in einem der ärmsten Länder der Erde – seit über 30 Jahren setzt sich Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe nach diesem einfachen, aber wirksamen Prinzip für die Bevölkerung Äthiopiens ein. Viel hat sich seitdem bereits verbessert, dennoch lebt heute noch immer ein grosser Teil der Bevölkerung in Armut.

 

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