Die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz macht es sich zur Aufgabe, auf dem Land wie in den Städten Verelend- ung aufzuhalten und Lebenschancen aufzubauen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Menschen in Äthiopien unterstützen können. Hier finden Sie alle Spendenmöglichkeiten mit konkreten Beispielen.
Wiege der Menschheit, Herkunftsland des Kaffees, reiche Kultur und arme Familien. Über 100 Millionen Menschen leben hier: Auf Besuch in einem widersprüchlichen Land.
PROJEKTZIEL Aufgrund von Kriegshandlungen in Tigray sind viele Familien dringend auf Lebensmittel angewiesen. Wir bewahren sie vor weiterem Mangel und Hunger. Gerade die Kinder brauchen jetzt Hilfe, um keine Entwicklungsschäden zu erleiden. Deshalb bringen wir Lastwagen mit Nothilfe zu den Bedürftigen in der Stadt.
DAS PROJEKT Das Kinderdorf Elshadai liegt in der Stadt Wukro in der Region Tigray. Das Heim mit 160 Waisen blieb in der Hauptkriegszeit (November und Dezember 2020) von Zerstörungen oder Plünderungen verschont. Es gab keine Verletzten oder gar Toten zu beklagen. Doch nun, im Frühjahr 2021, leiden die Menschen unter den Folgen des Krieges. Die Not ist gerade in den ländlichen Vororten gross. Armen Familien geht das Essen aus. Die lokale Verwaltung ist teils noch nicht fähig, die Probleme allein zu lösen.
Unsere Partnerorganisation Elshadai ist in der Gemeinde durch den langjährigen Betrieb des Kinderdorfs gut vernetzt. Viele der 82 Mitarbeiter sind Einheimische. Deshalb kennt Elshadai die Lage der Familien genau. 3000 Familien sind dringend auf Lebensmittel-Nothilfe angewiesen, weil sie aufgrund der Kriegsfolgen keine Arbeit finden, ihre Reserven aufgebraucht und Lebensmittel für sie unerschwinglich sind.
Nach der Identifizierung der Familien kauft die Partnerorganisation die Nothilfe in Mekele ein, der 45 Kilometer entfernten Hauptstadt Tigrays. Auf Lastwagen gelangen so rund 240 Tonnen Lebensmittel nach Wukro. Dort organisieren und dokumentieren Mitarbeiter des Kinderdorfs die Verteilung der Pakete an die Familien. Jede Familie erhält Weizenmehl (50 kg), Bohnen (25 kg), Speiseöl (5 l) und drei Seifen. Pro Familie werden 68 Franken aufgewendet.
Menschen für Menschen kontrolliert Einkauf und Verteilung der Waren an die Familien durch unabhängige Experten.
In Dengolo, einem ländlichen Vorort der Stadt Wukro, leiden viele arme Familien unter den Nachwirkungen der Kriegshandlungen im November und Dezember 2020 in Tigray zwischen der äthiopischen Armee und der Regionalmacht TPLF. In der unsicheren Zeit der Kämpfe konnten die Tagelöhner nicht arbeiten. Auch jetzt, im März 2021, ist das wirtschaftliche, soziale und administrative Leben teils weiter gestört. Die armen Familien haben keine Ersparnisse, sie leben immer von der Hand in den Mund. Zwar gibt es auf den städtischen Märkten Waren zu erwerben. Aber die armen Familien haben kein Geld mehr, sich Nahrungsmittel zu kaufen. Sie müssen ihr Essen rationieren. Besonders den kleinsten Kindern drohen Unterernährung und gesundheitliche Entwicklungsschäden.
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