Die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz macht es sich zur Aufgabe, auf dem Land wie in den Städten Verelend- ung aufzuhalten und Lebenschancen aufzubauen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Menschen in Äthiopien unterstützen können. Hier finden Sie alle Spendenmöglichkeiten mit konkreten Beispielen.
Wiege der Menschheit, Herkunftsland des Kaffees, reiche Kultur und arme Familien. Über 100 Millionen Menschen leben hier: Auf Besuch in einem widersprüchlichen Land.
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Bauernfamilien erhalten Ernährungssicherheit und ein Einkommen, das ihnen eine weitere Eigenentwicklung ermöglicht. Die natürlichen Ressourcen werden bewahrt. Die Rolle der Frauen wird gestärkt.
In den ländlichen Regionen Äthiopiens fehlen Gewerbe und Industrie. Die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion ist somit der Hebel für eine erste Entwicklung. Besonders trifft dies an Bächen und Flüssen zu, wo das Bewässerungspotential bislang meist ungenutzt ist. Unser Projekt im Distrikt Seka unweit der Stadt Jimma im Westen Äthiopiens wird mit einer entsprechenden Infrastruktur 200 Hektar Land bewässern.
Beim Bau der Anlage am Gibe River zwischen 2019 und 2021 greifen wir auf lokale Arbeitskräfte zurück. Die Bauern leisten Hilfsarbeiten beim Graben und Ausmauern der Kanäle und werden ortsüblich entlohnt. Dank dieses «Cash for work»-Programms können sie ihre Familien besser ernähren. Insgesamt entstehen Kanäle von 6,5 Kilometern Länge.
Die Bauern erhalten Schulungen, um zu lernen, wie sie möglichst effizient Gemüse und Früchte für den Marktverkauf produzieren können. Ausserdem bekommen sie Schösslinge und verbessertes Saatgut, um leistungsfähige Gemüse- und Obstgärten anlegen zu können. Die Pflänzlinge werden in einer eigens eingerichteten Pflanzschule gezogen, wo auch die Schulungen stattfinden.
600 Familien werden von dem Projekt profitieren. Sie können künftig dank der Bewässerung bis zu drei Mal im Jahr ernten: Mais und Gemüse für die eigene Versorgung und den Marktverkauf, gleichzeitig fällt Futter für ihr Vieh an.
Die Bewässerungsanlage entsteht in Kooperation mit den lokalen Behörden. Die Regionalregierung von Oromia hat sich verpflichtet, zwanzig Prozent der Projektkosten zu übernehmen.
Um die Nachhaltigkeit des Projekts zu sichern, werden sogenannte Wasserkomitees ausgebildet. Deren Mitglieder organisieren eine gerechte Verteilung des Wassers und die Wartung und Instandhaltung der Anlage.
Seka ist ein Landdistrikt in der Region Oromia, der für seinen Kaffee bekannt ist. Kaffee ist das wichtigste Exportgut Äthiopiens, doch in einem globalisierten Markt bekommen die Kleinbauern zu wenig Geld dafür. Die gesamte Landwirtschaft ist in Äthiopien rückständig. Häufig sind die Anbauflächen winzig. Viele Familien haben nur ein Areal zur Verfügung, das nicht grösser als die Hälfte eines Fussballfeldes ist. Weil die Bauern keinen Zugang zu Dünger und leistungsfähigem Saatgut haben, beträgt die durchschnittliche Getreideernte pro Hektar laut Zahlen der Region Oromia lediglich 1,25 Tonnen; bei optimaler Bewirtschaftung und Düngung sind dagegen fünf Tonnen Weizen und acht Tonnen Mais möglich. Deshalb leben die Familien von der Hand in den Mund und leiden oft an Hunger.
Gerade aufgrund der kleinen Felder ist es wichtig, die Erträge auf geringem Raum zu steigern. Dies ist besonders an Bächen und Flüssen möglich, wo die Bauern dank Bewässerung drei Mal im Jahr ernten können. Doch das Potential ist bislang meist ungenutzt. In den armen Dörfern fehlt es an Knowhow und Kapital, um Bewässerungsinfrastrukturen aufzubauen.
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