Die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz macht es sich zur Aufgabe, auf dem Land wie in den Städten Verelend- ung aufzuhalten und Lebenschancen aufzubauen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Menschen in Äthiopien unterstützen können. Hier finden Sie alle Spendenmöglichkeiten mit konkreten Beispielen.
Wiege der Menschheit, Herkunftsland des Kaffees, reiche Kultur und arme Familien. Über 100 Millionen Menschen leben hier: Auf Besuch in einem widersprüchlichen Land.
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Hier können Sie sich den Artikel aus dem Migros Magazin herunterladen.
In Subuli machen wir Halbwüste zu blühenden Gärten. Von 150 ha Land sind 78 ha bewässert und bepflanzt. 115 Hirtenfamilien arbeiten bereits fleissig auf ihren Feldern und 50 Bauern konnten erste Ernten einbringen.
Unsere Bewässerungsinfrastruktur in Subuli hilft 1800 Menschen.
Im Lehrgarten wächst auch das Wissen der Nomaden.
Das Sesamfeld im Lehrgarten wird gejätet.
Das Graben der Kanäle erledigen die Nomaden selbst.
Aus Viehzüchtern werden Gemüsebauern.
Das kostbare Wasser wird sehr ökonomisch eingesetzt.
Laden Sie sich hier die neuste Ausgabe herunter:
Bewässerungsprojekt in Burtidas
Bewässerungsprojekt in Burtidas -Bereta Issi, 25, Viehzüchter und Bauer in der Gemeinde Burtidas im Simurobi Distrikt
Bewässerungsprojekt in Burtidas -Maho Hassan, 20, Viehzüchter und Bauer in der Gemeinde Burtidas im Simurobi Distrikt
Projektstart in Subuli: Die Projektinfrastruktur wird eingerichtet (Projektbüro, Mitarbeiter, Arbeitsplan).
PROJEKTZIELE
Die Ernährung und Zukunft von Nomaden-Familien ist gesichert. Die natürlichen Ressourcen werden bewahrt oder wiederhergestellt. Die Rolle der Frauen in der traditionell männlich dominierten Afar-Gesellschaft wird gestärkt.
MASSNAHMEN
DAS PROJEKT
Den abgelegenen Verwaltungsbezirk Subuli im Distrikt Bure Mudaytu durchfliesst der Arso River – einer der wenigen ganzjährig Wasser führenden Flüsse im Afar-Gebiet. Menschen für Menschen Schweiz benutzt das Wasser des Arso, um für die Landwirtschaft neues Garten- und Ackerland zu schaffen: Kanäle von insgesamt 13 Kilometer Länge werden eine Fläche von 100 Hektar bewässern.
In der aktuellen Dürre und Not bringt das Bauprojekt 500 Nomaden kurzfristig in Arbeit und Brot. Es werden nur Angehörige der ärmsten Familien beschäftigt. Sie erhalten als Hilfsarbeiter ortsübliche Tagelöhne und können damit für ihre Familien Grundnahrungsmittel kaufen.
Langfristig macht das Landwirtschaftsprojekt die Bedürftigen unabhängig von Dürren. Das bewässerte Land stellt die Ernährung von 300 Familien auf viele Jahre hinaus sicher. Ausserdem erzielen die Afar mit dem Verkauf überschüssigen Gemüses auf den Märkten der nächstgelegenen Städte dringend benötigtes Einkommen, um Waren wie Seife, Batterien oder Schulhefte kaufen zu können.
Begleitend bietet das Projekt 200 Frauen Schulungen in Ökonomie und ein Startkapital. Mit diesem können sie Kleinhandel beginnen, den Betrieb eines kleinen Kaffeehauses oder das Mästen von Ziegen. Damit folgt die Stiftung einer wichtigen Erkenntnis ihres Gründers Karlheinz Böhm: In den traditionellen Gesellschaften wird das Potenzial der Frauen häufig unterdrückt; Armutsbekämpfung und Entwicklung führt auch über die Stärkung der Rolle der Frauen.
Um die bedürftigen Familien zu erreichen, arbeiten Menschen für Menschen Schweiz und die äthiopische Partnerorganisation SSD eng mit den lokalen Behörden zusammen. Auch die Ältesten, also Autoritäts- und Respektspersonen in der Gesellschaft der Afar-Nomaden, werden einbezogen.
Die Nomaden vom Volk der Afar durchstreifen mit ihren Ziegen, Schafen, Rindern und Kamelen Savannen und Halbwüsten auf der Suche nach Weiden. Fast jedes Jahr ist der Regen knapp. Doch im Jahr 2015 blieben die Niederschläge aufgrund des globalen Wetterphänomens El Niño fast vollständig aus. Ohne Regen verdorrt das Gras, die Tiere finden kein Futter mehr, magern ab und sind unverkäuflich. Damit hungern auch die Hirtenfamilien. Denn Viehverkäufe sind ihre einzige Einkommensquelle, um Grundnahrungsmittel kaufen zu können. Die ärmsten Familien im Afar-Land essen nur einmal am Tag. Darunter leiden besonders die Gesundheit und die Entwicklung der kleinen Kinder: In manchen Gebieten zeigte Ende 2015 jedes vierte Kind körperliche Anzeichen von Unterernährung.
Je trockener das Land, desto stärker werden die verbliebenen Weiden beansprucht. Dies führt zur Überweidung und Zerstörung natürlicher Ressourcen und damit zur Verschärfung des Problems: Die traditionelle Lebensweise der Afar ist in Zeiten wachsender Bevölkerungszahlen und des Klimawandels nicht mehr tragfähig. Ohne Einkommens- und Überlebensalternativen verharren die Nomadenfamilien in Armut und Unterentwicklung.
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