Die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz macht es sich zur Aufgabe, auf dem Land wie in den Städten Verelend- ung aufzuhalten und Lebenschancen aufzubauen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Menschen in Äthiopien unterstützen können. Hier finden Sie alle Spendenmöglichkeiten mit konkreten Beispielen.
Wiege der Menschheit, Herkunftsland des Kaffees, reiche Kultur und arme Familien. Über 100 Millionen Menschen leben hier: Auf Besuch in einem widersprüchlichen Land.
Klar, wir können mit den Schultern zucken. Aber wir sind mitverantwortlich für Gerechtigkeit in der Welt – und für Ungerechtigkeit. Zwei Beispiele:
In der Schweiz gelten 615’000 Menschen als arm. Das sind 7,5 Prozent der Bevölkerung. Die Armut ist relativ – sie wird gemessen an den Verhältnissen in der gesamten Bevölkerung. Ein Alleinstehender ist arm, wenn er im Monat weniger als 2247 Franken zur Verfügung hat. So definiert es das Bundesamt für Statistik. Eine Familie mit zwei Kindern ist arm, wenn ihr Budget weniger als 3981 Franken beträgt. Essen, sauberes Wasser, Schulbildung: Viele Familien in Äthiopien können diese Grundbedürfnisse und Menschenrechte nicht befriedigen. Ihre Armut ist absolut. Laut der Definition der Weltbank ist ein Mensch extrem oder absolut arm, wenn er von weniger als 1.90 Franken pro Tag leben muss. Dieses Kunststück vollbringen 30 Millionen Äthiopier Tag für Tag.
Billigmatratzen aus Schaumstoff kosten in Äthiopien nur knapp 30 Franken – und sind doch für viele unerschwinglich: Die ärmsten Familien müssen auf dem nackten Boden schlafen. Dass Träger Nachschub in die Läden bringen, ist ein gutes Zeichen: Matratzen sind eines der ersten Güter, die Familien kaufen, wenn sie ein regelmässiges Einkommen erreichen – etwa, weil sie über Mikrokredite von Menschen für Menschen ein Kleingewerbe beginnen können.
Lediglich 6,4 Prozent ihres Einkommens geben die Schweizer im Schnitt für Ernährung aus. Davon können die ärmsten Familien Äthiopiens nur träumen.
Die Zahl der extrem Armen geht zurück. 1990 lebten noch drei von zehn Menschen auf der Welt in extremer Armut, heute ist es nur noch einer von zwölf. Nur in Afrika nimmt die Zahl der Armen insgesamt zu. Dies liegt am starken Bevölkerungswachstum. In zehn Jahren werden 9 von 10 extrem Arme in Afrika leben. Doch die weltweiten Fortschritte zeigen: Durch Industrialisierung, Handel, Bildung und Entwicklungszusammenarbeit kann Armut überall besiegt werden. Es kommt nur auf den Einsatz an.
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