Die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz macht es sich zur Aufgabe, auf dem Land wie in den Städten Verelend- ung aufzuhalten und Lebenschancen aufzubauen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Menschen in Äthiopien unterstützen können. Hier finden Sie alle Spendenmöglichkeiten mit konkreten Beispielen.
Wiege der Menschheit, Herkunftsland des Kaffees, reiche Kultur und arme Familien. Über 100 Millionen Menschen leben hier: Auf Besuch in einem widersprüchlichen Land.
Früher mussten die Menschen ihre Notdurft am Fluss verrichten.
Menschen für Menschen hat das Projekt in Shewarobit abgeschlossen. Zum Projektstart 2016 hatte die Hälfte aller Haushalte keine Toilette. Viele Einwohner erleichterten sich in Büschen, an Wasserläufen und Gräben. Diese offene Defäkation gehört nun der Vergangenheit an. Die öffentliche Gesundheit hat sich massgeblich verbessert.
Zusammen mit der einheimischen Entwicklungsorganisation EDA führte Menschen für Menschen seit Mitte 2015 ein umfassendes WASH-Projekt (die Abkürzung steht für «Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene») durch. In den Slums wurden Sanitäranlagen mit sechs oder zwölf Kabinen gebaut. Jede Kabine wird nun von vier Familien gemeinsam benutzt.
Eines unserer WASH-Cafés in Shewarobit.
Einer der Schwerpunkte im Projekt lag auf der Instandsetzung oder dem Neubau von Sanitäranlagen an örtlichen Schulen. In den ländlichen Vororten unterstützten wir die Familien beim Bau von Latrinenhäuschen mit Grubenabdeckungen aus Beton und Blechen für die Dächer. Im Marktort Shewarobit erfüllen die vier errichteten WASH-Cafés eine wichtige Aufgabe für die öffentliche Gesundheit. Dort können Besucher nicht nur essen und trinken, sondern auch Toiletten und Duschen benutzen.
Neben den Baumassnahmen war die Bewusstseinsbildung für den Projekterfolg wichtig. Die vom Projekt initiierten WASH-Schulclubs klärten mit Musik und Theater über Hygiene- und Gesundheitsthemen auf. Frauen aus den einzelnen Vierteln wurden in Hygiene-Fragen geschult. So wurde in der öffentlichen Wahrnehmung die offene Defäkation geächtet und praktisch beseitigt: Auch in der Enge der Slums fanden die Bewohner nun den Platz, um Latrinengruben auszuheben. Praktisch alle Haushalte haben nun eine einfache Sanitärversorgung.
Davon profitieren nicht nur die Frauen, die sich durch die offene Defäkation oft in ihrer Würde verletzt fühlten. Auch die Gesundheitsstatistik untermauert den Erfolg. Durchfallerkrankungen sind während der Projektlaufzeit um rund 50 Prozent zurückgegangen. Gerade die Kleinkinder waren durch Infektionen gefährdet. Früher gab es Todesfälle. Laut Gesundheitsstatistik starb 2018 kein Kind mehr an hygienebedingten Krankheiten.
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