Die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz macht es sich zur Aufgabe, auf dem Land wie in den Städten Verelend- ung aufzuhalten und Lebenschancen aufzubauen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Menschen in Äthiopien unterstützen können. Hier finden Sie alle Spendenmöglichkeiten mit konkreten Beispielen.
Wiege der Menschheit, Herkunftsland des Kaffees, reiche Kultur und arme Familien. Über 100 Millionen Menschen leben hier: Auf Besuch in einem widersprüchlichen Land.
Recycling von Abfall kannten die Müllsamller von Shewarobit bislang nicht. Nun lernen sie, aus organischem Abfall Briketts herzustellen – und verbessern so die öffentliche Gesundheit.
Shewarobit, eine Stadt mit 50’000 Einwohnern – aber ohne städtische Müllabfuhr oder Recycling-Möglichkeiten: Viele Einwohner laden den Müll einfach am Fluss ab, der durch die Stadt fliesst, in der Hoffnung, dass das nächste Hochwasser ihn wegspült.
Darüber freuen sich nur die Marabus, die von Aas und Abfällen leben. Zu Dutzenden durchstöbern sie mit ihren langen Schnäbeln den Müll.
Der Müll, darunter auch Schlachtabfälle und anderes organisches Material, ist eine Brutstätte von Krankheiten. Die meisten Kinder, die in der Gesundheitsstation behandelt werden, leiden an Infektionskrankheiten, die durch die schlechte hygienische Situation mitverursacht sind.
Bislang gab es in der Shewarobit nur einige Müllsammler, die gegen freiwillige Zahlungen der Anwohner den Abfall abholten. Menschen für Menschen Schweiz unterstützt nun die Müllsammler dabei, sich in Kooperativen zu organisieren und sich zu professionalisieren.
Die Kooperativen erhalten Werkzeuge und Karren, um den Abfall sortieren und transportieren zu können. Ausserdem rüsten wir sie mit Gerät aus, damit sie die organischen Abfälle verschwelen können.
Die beim Verschwelen entstandene Pflanzenkohle wird sortiert: Grössere Stücke können unverändert an die Haushalte in der Stadt verkauft werden. Die kleineren Bestandteile werden mit Handmühlen, die wir bereitstellen, zu Pulver vermahlen.
Die Mitglieder der Kooperative vermischen das Pulver für das Recycling mit Wasser. Dieser Brei wird mit Hilfe von einfachen Handpressen zu Briketts geformt und zum Trocknen ausgelegt.
In den Haushalten kochen die Menschen über offenen Feuern. Die Nachfrage nach den Briketts ist gross, weil sie bis zu drei Stunden lang Hitze abgeben. Für jedes Brikett können die Produzenten umgerechnet 18 Rappen verlangen – viel Geld bei üblichen Tagelöhnen von weniger als zwei Franken für ungelernte Arbeiter.
So helfen wir armen Müllsammlern zu einem besseren Einkommen – und verbessern die Hygiene-Situation in der Stadt, damit nicht mehr so viele Kinder mit vermeidbaren Infektionskrankheiten behandelt werden müssen. Doch das kann uns nur mit Ihrer Unterstützung gelingen.
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