Die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz macht es sich zur Aufgabe, auf dem Land wie in den Städten Verelend- ung aufzuhalten und Lebenschancen aufzubauen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Menschen in Äthiopien unterstützen können. Hier finden Sie alle Spendenmöglichkeiten mit konkreten Beispielen.
Wiege der Menschheit, Herkunftsland des Kaffees, reiche Kultur und arme Familien. Über 100 Millionen Menschen leben hier: Auf Besuch in einem widersprüchlichen Land.
Die Zisternen für die Bewässerung der Felder sind im Bau.
Die Zisternen müssen noch höher gebaut, und anschliessend rundherum zugeschüttet werden.
Die Zisternen werden bis Mitte 2017 fertiggestellt.
Der Wasserkanal, der durch die Stadt Buranest fliesst, dient zur Bewässerung der Felder.
PROJEKTZIEL
Das Modellprojekt Buranest wurde vom Schweizer Architekten Professor Franz Oswald ins Leben gerufen. Das Ziel ist es zu beweisen, dass die Verstädterung in Äthiopien auch auf menschenwürdige Weise vonstattengehen kann.
DAS PROJEKT
In Buranest sollen alle grundlegenden menschlichen Bedürfnisse befriedigt werden. Ein ambitioniertes Ziel ist zum Beispiel allen Bewohnern Zugang zu sauberem Trinkwasser und einfachen Sanitäranlagen zu ermöglichen. Gleichzeitig will die Stadt mit dem Aufbau von lokalem Gewerbe und Markt als wirtschaftlicher Wachstumskern für seine Bewohner und das Umland wirken. So sollen die Stadtbewohner auf relativ geringer Fläche in Zukunft unter anderem marktfähiges Obst und Gemüse produzieren können.
Dadurch soll eine «integrierte Stadtlandwirtschaft» entstehen: Der vereinfachte Marktzugang ermöglicht es den Bauern weiter Landwirtschaft zu betreiben – auch auf kleineren Fläche. Dank dem Aufbau von einfachen Wertschöpfungsketten soll zudem ein lokales Gewerbe mit Händlern, Handwerkern und einfachen Unternehmern entstehen. So können alle Bewohner in der Stadt selber arbeiten und menschenwürdig leben. Eine Verslumung oder hohe Arbeitslosigkeit wie in anderen Städten wird vermieden.
Der Projektbeitrag von Menschen für Menschen bestand vor allem darin, die Bewässerungs-Infrastruktur für diese „integrierte Stadtlandwirtschaft“ zu errichten. Zisternen wurden errichtet und Ausrüstung für eine Tröpfchen-Bewässerung zur Verfügung gestellt. Ausserdem ermöglichte die Stiftung landwirtschaftliche und handwerkliche Trainings für die künftigen Bewohner.
Der Projektanteil von Menschen für Menschen wurde im Juni 2016 abgeschlossen. Das Gesamtprojekt wurde von Professor Oswald im Juni 2017 an die Verwaltung der Woreda Libokemkem übergeben. Die weitere Projektentwicklung der Modell-Stadt wird von Nestown Ethiopia zusammen mit den regionalen Behörden in Libokemkem weitergeführt.
Die Überbevölkerung ist eines der dringlichsten Probleme Äthiopiens. Innerhalb von nur 25 Jahren hat sich die Bevölkerung des Landes verdoppelt. Immer noch leben acht von zehn Äthiopiern auf dem Land. Doch dort können sie nicht mehr von dem leben, was ihre auf althergebrachte Weise bestellten Felder an Ernten hergeben. Deshalb strömen Hundertausende junger Leute in die unkontrolliert wuchernden Städte und landen dort meisstens in den Armenvierteln der Stadt.
Der Aufbau der Infrastruktur und Wirtschaft kann mit dem Zustrom bei weitem nicht Schritt halten. Die Zuzügler in den Slums, häufig junge Familien mit kleinen Kindern, hausen in Hütten aus Ästen und Plastikplanen. Als Tagelöhner leben sie von der Hand in den Mund – um den Kindern wenigstens eine Mahlzeit am Tag zu bieten, verzichten viele Eltern häufig auf Nahrung.
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