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„Ich möchte ein grosser Ingenieur werden“

 

„Ich liebe Addis Abeba! All die neuen Hochhäuser hier, sie sind einfach grossartig. Einmal möchte ich auch solche Häuser bauen. Deshalb strenge ich mich in der Schule an. Ich möchte ein grosser Ingenieur werden. Ich bin der Beste in der Klasse. Die Lehrer bitten mich oft, den schwächeren Schülern zu helfen. Das tue ich gerne, denn wir müssen gemeinsam vorankommen. Deshalb dürfen wir auch nicht nur Wolkenkratzer bauen. Zuerst müssen draussen im Land Schulen und Krankenstationen errichtet werden. Wenn ich Ingenieur bin, werde ich es nicht machen wie so viele äthiopischen Fachleute, die ins Ausland gehen, weil sie dort viel mehr Geld verdienen. Aber Geld ist nur Papier. Eine Nation braucht mehr als nur Geld. Mein Vater ist Arbeiter in einer Papierfabrik, meine Mutter arbeitet als Putzfrau. Aber ich betrachte mich als reich. Weil ich tun kann, was ich will, nämlich spielen und lernen. Viele in meiner Klasse müssen jeden Tag auf die Strasse, als Schuhputzer oder Bauchladen-Verkäufer, um ihre Familie zu unterstützen.“

 

 

Hilfe für die Armen in äthiopischen Städten

 

Abebech Gobena Schule -Josef Seyoum, 12, Sechstklässler an der Abebech Gobena Schule in Addis Abeba

 

Josef Seyoum, 13, besucht die Abebech-Gobena-Schule für arme Kinder in Addis Abeba. Die Schule wird von Menschen für Menschen Schweiz unterstützt. „Ich möchte Ingenieur werden“, sagt Josef. „Ich möchte helfen, die Städte Äthiopiens aufzubauen!“

 

 

MfM CH Aethiopien Feb. 2015

 

Zwar leben noch 80 Prozent der Menschen in Äthiopien in der atemberaubenden Weite der Landschaft. Doch aufgrund der Überbevölkerung und der Übernutzung ihrer Felder und Äcker kann das Land nicht mehr alle Menschen ernähren.

 

 

Alemayeu Melesse, 45, Weber in Shola Gebeya. Vor seinem von MfM organisierten Handwerks-Kurs war er Tagelöhner und konnte seine Familie kaum versorgen.

 

Doch auf dem Land gibt es keine Alternativen zur Landwirtschaft. Nur einige wenige Handwerker wie dieser Weber finden ein bescheidenes Auskommen. Für den Aufbau an Gewerbe fehlt es an allem: An Strassen, an Elektrizität – und an Wissen.

 

 

Menschen gehen zum Markt nach Ginager

 

Deshalb machen sich immer mehr Menschen auf die Städte – nicht nur, um auf den Märkten ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu verkaufen, sondern um zu bleiben: Sie hoffen auf ein besseres Leben.

 

 

Busbahnhof am Megenagna Kreisverkehr in Addis Abeba

 

Tatsächlich gehört Äthiopien weltweit zur Spitzengruppe der Länder mit dem grössten Wirtschaftswachstum, in den vergangenen Jahren betrug es bis zu elf Prozent. Gerade Addis Abeba scheint einem regelrechten Baurausch verfallen.

 

 

MfM CH Aethiopien Feb. 2015

 

Vor allem die Chinesen sind allgegenwärtig mit Krediten und Ingenieuren. Sie bauen Wolkenkratzer und die neue Metro in Addis, deren Trasse auf Betonpfeilern quer durch die Hauptstadt geschlagen wird.

 

 

Besuch der Lokalitäten, die von der Stadt Shewa Robit für WASH-Centers und Sanitäranlagen zur Verfügung gestellt werden

 

Doch bei der grossen Mehrheit kommt von dem Boom nichts an. Die Zuzügler in den Städten errichten Häuser, die diesen Namen nicht verdienen, ohne jeden Anschluss an städtische Infrastruktur.

 

 

Impressionen aus Shewarobit

 

Die Menschen leben eng aufeinander. Die hygienischen Verhältnisse sind schlecht: In einem Wohnviertel der Stadt Shewarobit bereitet eine Metzger-Familie in ihrem zur Strasse offenen Laden Ware für den Verkauf vor.

 

 

Impressionen aus Shewarobit

 

Eine städtische Müllabfuhr gibt es nicht. Die Schlachtabfälle landen gemeinsam mit anderem Unrat auf wilden Müllkippen am Fluss – in dem sich die Menschen aus Mangel an Wasser in der Stadt auch waschen.

 

 

Yoseph Teshane, 42, Gynäkologe, Medical Director am Abebech Gobena Hospital mit Meskerem Bekele, 25, junge Mutter, die am Abebech Gobena-Hospital ihr zweites Kind per Kaiserschnitt entbunden hat, nämlich die Tochter Sifen

 

Häufig geht die Hälfte der Krankheiten auf verunreinigtes Trinkwasser und fehlende sanitäre Versorgung zurück. In Addis Abeba unterstützen wir über unsere Partnerorganisation Agohelma deshalb bei der medizinischen Versorgung in Armenvierteln.

 

 

Ausbildung zur Köchin/Hauswirtschafterin/Kellnerin bei Agohelma.

 

Jungen Frauen helfen wir mit der Ausbildung zur Hauswirtschafterin und Köchin zu einer langfristigen Zukunftsperspektive: Die Absolventinnen sind in Restaurants und Grossküchen gefragte Fachleute.

 

 

Kinderheim von AGOHELMA -Hailegebriel Gobena, 13, lebt im Agohelma-Kinderheim Er ist ein Findelkind. Weil der Name des Vaters nicht bekannt ist, trägt er den Namen der Heim-Gründerin.

 

Immer wieder kommt es vor, dass verzweifelte und arme Frauen in Addis Abeba ihre neugeborenen Kinder aussetzen. Wir geben ihnen zusammen mit unseren lokalen Partnern ein liebevolles Zuhause im Abobech Gobena-Heim – doch das gelingt uns nur mit Ihrer Hilfe!

 

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