Die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz macht es sich zur Aufgabe, auf dem Land wie in den Städten Verelend- ung aufzuhalten und Lebenschancen aufzubauen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Menschen in Äthiopien unterstützen können. Hier finden Sie alle Spendenmöglichkeiten mit konkreten Beispielen.
Wiege der Menschheit, Herkunftsland des Kaffees, reiche Kultur und arme Familien. Über 100 Millionen Menschen leben hier: Auf Besuch in einem widersprüchlichen Land.
Verlorene Unterrichtswochen aufgrund von Schulschliessungen:
In der Schweiz: 6 Wochen
In Äthiopien: 26 Wochen*
ÜBER EIN HALBES JAHR OHNE SCHULE: Das ist die Situation äthiopischer Kinder. Damit droht eine ganze Generation den Anschluss zu verlieren: In reichen Ländern sorgt digitaler Unterricht und schriftliches Feedback der Lehrer neben der Hilfestellung der Eltern für einen Ausgleich. In Äthiopien bieten die Schulen den Kindern keinen digitalen Unterricht. Die Kinder sind auf sich allein gestellt.
Eines von vier äthiopischen Kindern unter fünf Jahren ist unterernährt – das bedeutet beispielsweise bei Vierjährigen, dass sie vier Kilogramm weniger wiegen als sie sollten. Umso wichtiger ist ihr Besuch in Kindergarten und Schule: Das Schulessen ist für viele Kinder die wichtigste Mahlzeit des Tages.
Aufgrund der Schliessungen müssen rund
1’000’000 Kinder
in Äthiopien darauf verzichten.
Ihnen drohen körperliche und geistige Entwicklungsschäden.
… wahre oder Ware Weihnachten? Beim Spielen können Kinder alle Sorgen vergessen. Schweizer Eltern legen laut Marktforschungsinstitut GfK im Durchschnitt Spielzeug-Geschenke im Wert von 385 Franken unter den Tannenbaum. In Äthiopien bekommen die allermeisten Kinder kein Spielzeug geschenkt. Sie müssen es sich aus Abfall selbst basteln.
Tagebücher sind für viele Teenager wichtig – umso mehr in der Corona-Zeit, in der sie kaum Freunde treffen können: Menschen für Menschen hat an die ärmsten Kinder von Debre Berhan Tagebücher verteilt und sie zum Notieren ihrer Gedanken motiviert. «Das Schreiben ist wie ein Anker», sagt Eremias, 15. «Es hilft mir, positiv zu bleiben.»
Die Enge in den Slums belastet die Menschen während der Corona-Beschränkungen noch mehr: Pro Person gibt es 4 Quadratmeter Wohnraum.
Liebe Leserin, lieber Leser
Die Buben und Mädchen sind gereizt und aggressiver. So berichten es unsere äthiopischen Sozialarbeiterinnen. Ist das ein Wunder? Ein halbes Jahr ohne Schule, mehr oder weniger eingesperrt in winzige Unterkünfte: Das ist ihre Lage.
Was können wir tun? Unsere Mitarbeiterinnen fragen die Kinder nach ihren Sorgen, sie trösten und motivieren sie. Und sie beraten die Väter und Mütter. Die Enge und die fehlende Bewegung sind grosse Probleme. Warum nicht abends, wenn die Strassen leer sind, gemeinsam spazieren gehen? Oder gemeinsam einen Fussball aus Lumpen basteln und damit auf der Gasse spielen?
Viele Eltern schauen zunächst verwundert bei diesen Vorschlägen. Mit den Kindern «Qualitätszeit » zu verbringen, ist nicht unbedingt verbreitet bei den armen Familien in Äthiopien – weil der Kampf ums Überleben die Energien fordert. Aber gerne lassen sich viele Eltern inspirieren – und die Kinder geniessen das gemeinsame Erlebnis. So lassen sich Momente der Nähe schaffen in einer schwierigen Zeit.
Ihr Kelsang Kone
Geschäftsführer Menschen für Menschen
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