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Frauenförderung: Die Entwicklung ist weiblich

Ein Lachen für den Fotografen trotz schwerer Last: Mädchen schleppt Zuckerrohr zum Markt.

Die grosse Mehrheit der Frauen in Äthiopien leidet unter vielfältiger Benachteiligung. Schon zehnjährige Mädchen schleppen Feuerholz und 25-Liter-Kanister mit Trinkwasser über viele Kilometer zur heimischen Hütte, darunter leiden ihre Gesundheit und ihre Schulbildung gleichermassen. Zwar sind Teenage-Heiraten offiziell verboten, doch immer noch werden Frühehen arrangiert. 15-jährige Bräute sind in vielen Gegenden keine Seltenheit. Zahlreiche Schwangerschaften und die schwere Alltagsarbeit zehren die jungen Körper aus. Und wer früh heiratet, macht seine Schule nicht zu Ende und hat damit keine Chance auf eine Ausbildung.

Ein Land kann sich kaum entwickeln, wenn die Hälfte der Bevölkerung derart in seiner Entfaltung gehindert wird. Deshalb legen wir in unseren Projekten besonderen Wert darauf, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Position der Mädchen und Frauen zu stärken.

Wir organisieren die Mütter in Selbsthilfe- und Spargruppen. Dort erhalten sie unterschiedlichste Schulungen etwa in Hygiene, Ernährung und den Grundregeln der Betriebswirtschaft. Dieser Unterricht ist die Voraussetzung für unsere Kredite an die einzelnen Frauen, mit denen sie ein Kleingewerbe beginnen können. Wir bieten den Frauen berufliche Ausbildung, schaffen Arbeitsplätze und Einkommensmöglichkeiten.

Äthiopische Frauen an einer Kochweiterbildung von Menschen für Menschen

Ausbildung in Theorie und Praxis: Wir bieten besonders armen Frauen Hauswirtschaftkurse an.

In der Hauptstadt Addis Abeba erhalten besonders arme Frauen halbjährige Kurse in Hauswirtschaft, danach finden sie leicht Arbeitsplätze in Kantinen und öffentlichen Institutionen und können ein unabhängiges Leben führen, ohne in die Prostitution zu rutschen. In der Stadt Shewarobit betreiben Frauen-Kooperativen unsere WASH-Cafés und erwirtschaften so ein eigenes Einkommen. Darüberhinaus sorgen wir dafür, dass Kehrichtsammler, darunter sehr viele Frauen, ein einträgliches Geschäft dazugewinnen: Sie lernen, organischen Abfall zu verschwelen und zu Briketts zu pressen, die als Brennstoff in den Küchen der privaten Haushalte begehrt sind.

In den abgelegenen Bezirken Abaya und Gelana im Süden des Landes bekommen Familien landwirtschaftliche Hilfen. So wollen wir dafür sorgen, dass sie in ihrer Heimat bleiben können und nicht in die Slums der Städte abwandern müssen. Beispielsweise bekommen Bäuerinnen auf Kreditbasis verbessertes Saatgut und Dünger, um ihre Ernte zu steigern oder junge Ochsen, die sie einige Monate mästen und mit gutem Gewinn verkaufen können. Dies ist die Grundlage für weitere Investitionen auf ihrem Hof. Die Hilfen geben wir bevorzugt an die Bäuerinnen und nicht an ihre Ehemänner, um die Stellung der Frauen in den Familien und den Dorfgemeinschaften insgesamt zu stärken.

Leisten Sie einen Beitrag für die Frauen in Äthiopien!

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