Die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz macht es sich zur Aufgabe, auf dem Land wie in den Städten Verelend- ung aufzuhalten und Lebenschancen aufzubauen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Menschen in Äthiopien unterstützen können. Hier finden Sie alle Spendenmöglichkeiten mit konkreten Beispielen.
Wiege der Menschheit, Herkunftsland des Kaffees, reiche Kultur und arme Familien. Über 100 Millionen Menschen leben hier: Auf Besuch in einem widersprüchlichen Land.
In Äthiopien ziehen viele Familien vom Volk der Afar als Nomaden durch die Savanne. Doch Überweidung und Klimawandel machen dem traditionellen Leben der Hirten zu schaffen.
Nirgends ist es heisser als im Nordosten Äthiopiens. Immer wieder vertrocknet die Vegetation. Der Boden ist bedeckt von Staub.
Hier leben die Afar. Früher galten sie als kriegerisches Volk. Heute wetteifern junge Männer nur noch mit ihrer Haarpracht untereinander.
Auch die Mädchen schmücken sich mit aufwändigen Frisuren. Die meisten waren nie in einer Schule, denn die Afar leben als Nomaden.
Die Hirtenfamilien ziehen durch Savannen und Halbwüsten. Der Klimawandel verstärkt die Dürren – häufig verhungert und verdurstet das Vieh.
Der Awash und seine Zuflüsse wie der Arso sind die Lebensadern. Doch im Wasser lauern Krokodile. Manchmal kommen Menschen ums Leben.
Im Gebiet Subuli am Arso-Fluss lebt Geja Muhammed mit ihrer Familien. Tätowierungen schmücken ihr Gesicht. Die Schneidezähne sind spitz zugefeilt – so wie es die Afar schön finden.
Die Hütten aus Ästen, Plastikplanen und Grasmatten lassen sich verpacken und anderswo erneut aufbauen. Kamele und Geissen sind der einzige wertvolle Besitz.
Früh übt sich: Von Kindesbeinen an ist das Leben der Menschen mit dem Vieh verbunden.
Auch die kleinen Kinder helfen beim Geissen hüten. Sie trennen die Mütter von ihren Kitzen und bringen sie in separate Gatter.
Denn die Kitze sollen nicht sämtliche Milch bei ihren Müttern trinken. Die Milch wird für die Menschen gebraucht.
Als 2016 in der letzten Dürre fast alle Geissen verendeten, drohte der Familie von Geja Muhammed Not und Hunger.
Menschen für Menschen errichtete am Arso eine Staumauer und Kanäle.
Die Savanne kann bewässert werden. Ackerbau wird möglich (hier gehts zum Video).
Geja Muhammeds Familie erhielt ein Stück Land und eine Schulung. Ihr Mann bestellt das Feld als Landwirt im Nebenerwerb.
«Jetzt fühlen wir uns sicher», sagt er. «Vor einer neuen Dürre brauchen wir uns nicht mehr zu fürchten.»
Der Bestand hat sich erholt. Etwa 40 Geissen hat die Familie. So genau wüssten sie es selbst nicht, sagen sie.
«Afar zählen ihre Tiere nicht», sagt Geja. Wer sie zählt, so der Volksglaube, läuft Gefahr, die Tiere wieder zu verlieren.
Dank Vieh und Landwirtschaft haben die Afar-Kinder von Subuli jetzt die Chance, sich gesund zu entwickeln.
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