Die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz macht es sich zur Aufgabe, auf dem Land wie in den Städten Verelend- ung aufzuhalten und Lebenschancen aufzubauen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie die Menschen in Äthiopien unterstützen können. Hier finden Sie alle Spendenmöglichkeiten mit konkreten Beispielen.
Wiege der Menschheit, Herkunftsland des Kaffees, reiche Kultur und arme Familien. Über 100 Millionen Menschen leben hier: Auf Besuch in einem widersprüchlichen Land.
Die Angebote im neuen WASH-Café in der Stadt Shewarobit stärken nicht nur die Besucher, sondern die ganze Stadt: Menschen für Menschen Schweiz setzt sich mit dem innovativen Projekt für eine bessere Sanitärversorgung ein. Gleichzeitig bieten wir besonders armen Frauen dringend benötigte Arbeitsplätze.
Seneb Belete, 25, arbeitet als Armutsprostituierte in der Stadt Shewarobit, um ihren Sohn Biruk, 7, zu versorgen. „Doch zum Glück ist dieses schlimme Leben bald vorbei“, sagt die junge Frau. „Ich werde bald in einem WASH-Café ein Auskommen finden.“
WASH steht für „Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene“. Weil die Menschen zu Hause zumeist keine Toiletten haben, müssen sie sich im Freien erleichtern – oft unten am Fluss, wo sie mangels Alternativen auch ihre Wäsche waschen und die tägliche Körperpflege verrichten.
Die neuen WASH-Cafés von Menschen für Menschen Schweiz sollen nun die hygienische Situation verbessern. Denn dort können die Besucher nicht nur essen und trinken, …
… sondern gegen eine kleine Gebühr auch Toiletten und Duschen benutzen. So verbessert die Stiftung die öffentliche Gesundheit. Denn die Hälfte aller Krankheiten geht laut den örtlichen Behörden auf das Konto der schlimmen Hygienesituation.
Zwei der Cafés sind bereits eröffnet, zwei weitere sind derzeit im Bau. Betrieben werden die Einrichtungen von Frauenkooperativen. Aufgenommen werden nur besonders arme Frauen, vorzugsweise Mütter, die aus der Armutsprostitution ausbrechen wollen.
Eigentlich könnten die WASH-Cafés auch „Café Fortschritt“ heissen. Denn Gesundheitsförderung und Arbeitsplätze für arme Frauen sind verbunden mit einem innovativen Energiekonzept: Die Abwässer aus Duschen und Toiletten fliessen in einen Tank und bilden Biogas, das in der Küche als Brennstoff dient.
Schon früh am Morgen zieht verführerischer Kaffeeduft über den Busbahnhof, an dem eines der WASH-Cafés liegt: Die Bohnen werden frisch über einem offenen Feuer geröstet und in einem Mörser von Hand zerstampft.
Eine der Café-Betreiberinnen ist Nat Fanta. Noch vor einem Jahr arbeitete sie im Sex-Gewerbe und sagte: „Keine Arbeit ist schlimmer als meine.“ Ohne Menschen für Menschen Schweiz hätte sie keine Chance auf einen Ausstieg gehabt.
Mit dem Job als Sex-Arbeiterin ernährte sie ihre Tochter Bethlehem, die sie bereits in einem Alter von 16 Jahren bekommen hatte. Ohne Schulabschluss und Ausbildung hatte Nat bislang keine Chance auf einen anderen Job.
Das WASH-Café wird so auch zum Segen für Tochter Bethlehem. Früher wurde sie von anderen Kindern wegen des Broterwerbs ihrer Mutter gehänselt. Nun geht sie befreit in die örtliche Schule und lernt mit Freude.
Zwei WASH-Cafés sind aktuell noch im Bau: Helfen Sie mit, die Gesundheitssituation in Shewarobit zu verbessern und gleichzeitig besonders armen Müttern und ihren Kindern zu helfen!
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